
Warum wir ätherische Öle auf den Fußsohlen auftragen
Immer wenn es um das Auftragen ätherischer Öle auf die Haut geht, werden – neben anderen Stellen – die Fußsohlen genannt. Es gibt zahlreiche Mythen darüber, warum es besonders wirkungsvoll ist, ätherische Öle auf den Fußsohlen aufzubringen. Ich möchte in diesem Artikel darauf eingehen, warum die Applikation auf die Fußsohlen einige Vorteile für dich haben kann, und warum das so ist.
Das Auftragen ätherischer Öle auf die Haut hat generell den Vorteil, dass dabei die Leberpassage und somit die sofortige Metabolisierung der ätherischen Öle in der Leber vermieden wird. Sie gelangen stattdessen in ihrem ursprünglichen Zustand in den gesamten Organismus.
Und das dauert übrigens nur 20 Minuten!
Oft höre ich Dinge wie „die Poren unter den Fußsohlen sind größer“ oder „unter den Fußsohlen befinden sich besonders viele Poren“ und das sei der Grund dafür, warum ätherische Öle an dieser Stelle besonders gut vom Körper absorbiert werden können.
Erstmal möchte ich sagen, dass therapeutische ätherische Öle sicher und problemlos auf die Haut aufgetragen werden können. Wichtig ist hierbei zu beachten, um wessen Fußsohle es sich handelt und welche(s) Öl(e) verwendet werden/wird. Wenn Öle topisch bei Babys, Kindern und älteren Menschen zum Einsatz kommen sollen, ist immer eine Verdünnung mit Trägeröl notwendig. Außerdem gibt es die sogenannten „heißen“ Öle, die niemals unverdünnt auf die Haut kommen sollten. Diese Öle sind:
Cassia
Cinnamon Bark
Clove
Oregano
Thyme
On Guard
Es ist wahr, dass die Fußsohlen ätherische Öle besonders gut absorbieren – aber das hat nichts mit der Größe oder der Anzahl der Hautporen in diesem Bereich zu tun. Das Besondere an unseren Fußsohlen (und auch den Handflächen) ist, dass dies die einzigen Hautstellen sind, an denen es weder Haarfollikel noch Talgdrüsen gibt. In anderen Hautarealen am menschlichen Körper produzieren die Talgdrüsen Talg oder auch Sebum genannt. An der Oberhaut verbindet sich das Sebum mit unserem Schweiß und bildet eine schützende Schicht über die gesamte Haut und bildet so eine natürliche Barriere. Ätherische Öle können grundsätzlich in allen Bereichen unserer Haut absorbiert werden, allerdings funktioniert das in Bereichen, in denen kein Talg produziert wird, wesentlich effektiver.
Ein weiterer Grund für das Auftragen von Ölen auf den Fußsohlen ist die Tatsache, dass unsere Füße ungefähr 72.000 Nervenenden haben. Sie enthalten somit mehr sensitive Nervenenden pro Quadratzentimeter als jeder andere Bereich im menschlichen Körper. Deshalb behandeln asiatische östliche Heilkonzepte seit Jahrhunderten diverse Krankheiten und Symptome, indem sie die richtigen Nerven in den Füßen stimulieren. Diese Konzepte gehen davon aus, dass jedes Organ und System in unserem Körper durch Energiemeridiane verbunden sind, die in unseren Füßen, Händen, Ohren und dem Gesicht enden. Diese Philosophie basiert auf der Reflexologie und die besagt, dass durch das Auftragen ätherischer Öle auf die Fußsohlen, viele Organe und Systeme von der Wirkung der Öle profitieren und so zur einer ganzheitlichen Heilung des Körpers führen können.
Ein weiterer Vorteil ist, dass einige Öle als zu konzentriert für die meisten Bereiche des Körpers gelten und eine Verdünnung empfohlen wird. Trotz der überdurchschnittlich vielen Nervenenden unter den Fußsohlen, ist die Haut dort der mit am wenigsten sensitive Bereich im Körper, so dass auch starke und „heiße“ Öle dort sicher aufgetragen werden können ohne Schwellungen oder Hautirritationen hervorzurufen.
Also zusammenfassend nochmal in Kürze
· Die Fußsohlen haben keine natürliche Schutzbarriere durch Talg/Hautfett
· Unter den Fußsohlen befinden sich überdurchschnittlich viele Nervenenden und somit viele Energiemeridiane, die dort enden
· Die Fußsohlen sind wenig sensitiv und daher können alle Öle dort – unter Berücksichtigung der Verdünnungsempfehlungen für das jeweilige Öl – sicher aufgetragen werden
Also Socken aus und los 🙂


Ein Kommentar
Elissabeth Bittner
Hallo Claudia.
Danke für Deinen guten Beitrag.
-:)